Harald M. Landgraf

Harald M. LandgrafEs war einmal ein kleiner Junge, der las heimlich die Romanhefte seiner Mutter mit der Taschenlampe unter der Bettdecke … Das hört sich an wie der Beginn eines Märchens. Es ist aber eine wahre Geschichte. Meine Geschichte, die Story eines Romanheft-Schreibers.

 

Ich heiße Harald Manfred Landgraf und wurde 1947 in der oberfränkischen Stadt Coburg geboren. Meine frühen Jahre verbrachte ich allerdings in dem Dorf Niederfüllbach, das heute keines mehr ist und seine frühere Beschaulichkeit längst verloren hat.

Die Zeit im Schlossgut von Niederfüllbach und die Stunden im Schulzimmer einer Zwergendorfschule, in der mein Großvater jeweils drei Klassen zusammen unterrichtete, gehören zu meinen schönsten Erinnerungen. Schon damals besaß ich einen ausprägten Forscherdrang, wobei mich geheimnisvolle Örtlichkeiten stets fasziniert und zum Erfinden phantasievoller Geschichten angeregt haben, die ich bereits als Kind mündlich weitergab, da ich noch nicht lesen und schreiben gelernt hatte.

Mit 10 Jahren erwachte der Wunsch, zu schreiben

Als ich seinerzeit im Alter von etwa 10 Jahren begann, die für mich verbotenen Hefte meiner Mutter zu lesen, erwachte in mir der Wunsch, einmal so schreiben zu können und zu dürfen, wie ich es in diesen Heftchen las. Es waren Geschichten, die mich sehr bewegten, die Träume in mir wach riefen, die mir aber auch Mut machten, meinen kindlichen Alltag zu bewältigen und die mir ein positives Lebensgefühl vermittelten. Ich konnte mich durch die Ballsäle prächtiger Schlösser und auf hohe Berge, stille Täler und auf blühende Wiesen und Felder träumen. Heute schreibe ich meine Träume auf und lasse meine Leser daran teilhaben, lasse sie Empfindungen spüren und vermittle ihrer Phantasie einen weiten Horizont.

Bis zum Erscheinen meines ersten Romans war es ein langer, streckenweiser dorniger Weg. Zunächst, noch während meiner Schulzeit in einer Volksschule, wie man das damals nannte, schrieb ich kleine Kalendergeschichten für die Lokalpresse und durfte hin und wieder schon einen Artikel für meinen Stiefvater schreiben, der als Fotograf einer Tageszeitung arbeitete. Dann, als Mittelfranken meine Wahlheimat wurde, verfasste ich Verse für einen hiesigen Kinderbuchverlag und habe sozusagen meine Volontärzeit in der Redaktion „abgedient“.

Meinen ersten Roman, es war ein Bergroman, schrieb ich anno 1969. Er war eine Katastrophe, denn ich hatte so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Der Roman war grenzenlos dramatisch, und da ich nicht wusste, was ich mit meinen vielen Figuren am Ende machen sollte, setzte auf Seite 80 ein wahres Massensterben ein. Ich ließ alle überflüssigen Personen einfach wegsterben …

Die ungeschriebenen Gesetze des Heftromans

Ich musste mir die ungeschriebenen Gesetze des Heftromans erarbeiten. Man muss ihn mit einer wohldosierten Mischung aus Verstand und Gefühl schreiben und dem Leser auf 64 Druckseiten ein Erlebnis bieten, das ihn eine Zeitlang aus dem Alltag wegführt, das er aber nicht mitnehmen muss und vergessen kann. Ein Heftromanleser will sich nicht bilden. Er will sich gut und unkompliziert unterhalten.

Heimatklänge - Peter SteingruberHeftromanleser jedoch sind nicht die einfältigen Menschen, für die man sie oft hält, und sie reagieren sehr empfindlich, wenn sie sich für dumm verkauft vorkommen. Nicht zuletzt lässt sich über Geschmack bekanntlich schwer streiten. Mir hat sich die Frage, ob ein Heftroman Kitsch oder Kunst ist, eigentlich nie gestellt. Der Erfolg wurde mit schwindelerregend hohen Auflagen gekrönt und bestätigt und hat den Heftroman gerade in jüngerer Zeit auch für Kritiker zu einem Phänomen werden lassen.

Todesmutig und mit wenig Geld in der Tasche mietete ich mir 1970-71 ein Berghaus in der Nähe von Seefeld in Tirol, das schon damals kein billiges Pflaster war, schaute dort den Einheimischen „aufs Maul“ und schrieb schöne romantische Berg- und Heimatromane, die sehr authentisch waren und die Land, Leute und Schicksale zu einer dichten unverwechselbaren Einheit verwoben. Damit war mein Pseudonym „Peter Steingruber“ geboren, das mich 40 lange Autorenjahre durch die gesamte deutsche Romanheft-Verlagslandschaft begleitet hat. So sind viele hundert Bergromane entstanden. Dabei ist es nicht geblieben, denn es kamen Arztromane, Adelsgeschichten und Mystery-Stories sowie eine Vielzahl von Kurzgeschichten und True-Stories hinzu. Ein Teil meiner Werke wurde in fremde Sprachen übersetzt und nicht nur im europäischen Ausland, sondern auch in den USA, in Mexico und Paraguay verkauft.

Visuelle Medien drängten den Heftroman zurück

Mitte der neunziger Jahre setzte im Bereich des Heftromans eine Art „Verlagssterben“ ein. Die visuellen Medien drängten das Romanheft zurück. Und doch hat das Genre eine treue und eingefleischte Lesergemeinde behalten, wobei es nicht ausschließlich Frauen sind, die mit einem Heftroman ein paar Stunden Entspannung genießen.

Leider gibt es für den „allgemeinen“ Liebesroman kaum mehr einen Markt. Deshalb kann ich momentan nicht ermuntern, es mit einem Liebesroman zu versuchen. Der Markt hat sich spezialisiert, und es gibt nur noch ganz wenige Verlage, die Heftromane herstellen.

Wer sich dennoch für das Genre Heftromane interessiert, kann Kontakt mit mir aufnehmen. Vielleicht kann ich mit ein paar Tipps helfen? Doch Manuskripte vermittelt die Agentur nicht!

Gute Autoren haben immer eine Chance!

In den letzten Jahren hat sich die Erlebnispresse als ein neues Genre herauskristallisiert. Auch dieser Markt ist sehr eng. Gute Autoren haben allerdings immer eine Chance, besonders wenn sie sich einer spezialisierten Agentur wie HML-MEDIA bedienen. Unter dem Menüpunkt Für freie Autoren finden Sie Informationen darüber, wie eine Zusammenarbeit mit uns funktioniert.

Ich wünsche weiterhin viel Spaß auf meiner Seite und würde mich freuen, wenn Sie mir erzählen, wie Ihnen die Homepage gefallen hat!

 

Veröffentlichte Gesamtwerke:

  • sehr viele Heftromane und viele Kurzgeschichten, 4 Theaterstücke für Bauerntheater in Österreich und der Schweiz
  • Harald M. Landgraf schreibt als Peter Steingruber Heimat- und Bergromane
  • als Mary Dean Mystery-Romane wie IRRLICHT, SPUKLICHT und GASLICHT
  • als Cordula von Weiden Romantische Liebesromane und Kurzgeschichten
  • Harald M. Landgraf ist Mitglied bei DeLiA, der Vereinigung Deutscher Liebesroman Autoren